Das Konzept des lebenslangen Lernens soll es uns ermöglichen, mit dem Wandel der Zeit zu gehen, uns stetig weiterzuentwickeln und flexibel und professionell auf Veränderungen und Innovationen reagieren zu können. In vielen Organisationen findet im Hinblick auf die Qualifikation der eigenen Mitarbeitenden als auch der ehrenamtlich Engagierten aus diesem Grund derzeit ein Umdenken statt. Viele Organisationen fragen sich, wie sie ihre Mitarbeitenden nicht nur zielführend schulen, sondern zugleich auch fördern können. Denn was nutzt neuerworbenes Wissen, wenn verstaubte oder problemanfällige Strukturen die Anwendung dieses Wissens nicht zulassen?
Die Lösung: Eine Symbiose aus effizientem Wissenserwerb und der Optimierung bestehender Strukturen im Verein, in der Organisation.
Der Faktor Mensch im Fokus:
Das Fortbildungs-Modell der Zukunft
Unsere Welt steht vor gewaltigen Umbrüchen. Globalisierung, demographischer Wandel, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vor allem der rapide voranschreitende technologische Wandel stellen uns alle vor ständig neue Herausforderungen. In den kommenden Jahren werden wir als Gesellschaft sowie auch als Individuen mit enormen Umbrüchen in unserer Lebens- und Arbeitswelt konfrontiert werden. Wandel ist zum bestimmenden Merkmal unserer Zeit geworden.
Angesichts dieser voranschreitenden gesellschaftlichen Transformation wird der kompetente Umgang mit digitalen Technologien zu einer Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Doch neben bestimmten fachlichen Kompetenzen in neuen Technologiefeldern, verlangt die „neue“ Arbeit zunehmend auch Fähigkeiten wie kritisches Denken, Kreativität, Selbstverantwortung sowie kommunikative und interkulturelle Kompetenzen. Wer diese Fähigkeiten mitbringt, kann sich in neuen Situationen leichter zurechtfinden sowie Probleme in einer zunehmend unbeständigen und komplexen Welt besser analysieren und lösen.
Lebenslanges Lernen als
Herausforderung der Zukunft
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es auch ein Umdenken in puncto Weiterbildung. Kontinuierliches Lernen und Weiterqualifizierung müssen zur Selbstverständlichkeit, zu einem Bestandteil unserer Arbeit und unseres täglichen Lebens werden. Reines Wissen wird dabei immer mehr an Bedeutung verlieren. Vielmehr geht es um eine ganzheitliche Befähigung zur Transformation.
Dazu gehört neben der Vermittlung von agilen Arbeitsweisen und dem Echtzeit-Zugriff auf relevante Informationen vor allem auch der aktive Austausch zwischen den beteiligten Personen Es gilt, das Wissen der eigenen Belegschaft intensiv zu nutzen und in die Weiterbildung einzubinden. Insbesondere für Organisationen die in den nächsten Jahren vor einem Generationenwechsel stehen, kann der gezielte Wissenstransfer von den älteren auf die jüngeren Nachfolger*innen ein Überlebenskriterium bedeuten.
Fortbildung optimieren:
Potenziale erkennen und nutzen
Entgegen aller Befürchtungen, können wir davon ausgehen, dass insbesondere die Kompetenzen wie Kreativität und zwischenmenschliche Interaktion, die nicht durch künstliche Intelligenz ersetzt werden können, an Bedeutung zunehmen werden. Demnach gilt es, den Fokus Mensch verstärkt in den Mittelpunkt unternehmerischen Denkens und Handelns zu rücken und eine Umgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter*innen ihre Potentiale erkennen und leistungsgerecht einsetzen können. Potentialentfaltung und damit einhergehend Engagement sowie die Bereitschaft zu lernen und sich weiterzuentwickeln, bedürfen einer Gemeinschaft, zu der man sich zugehörig fühlt und in der man sich als Teil des großen Ganzen versteht.
Demnach hängt der Erfolg von Weiterbildungsmaßnahmen in einer Organisation, und auch inwieweit diese zur Erreichung der Ziele effektiv beitragen können, ganz wesentlich von der jeweiligen Wertekultur ab. Weiterbildung sollte demnach neben der reinen Wissensvermittlung und Kompetenzerweiterung auch immer einen Beitrag zur Stärkung einer authentischen und werteorientierten Identität mit dem Verein oder der Organisation leisten. Dabei gilt es, Kongruenz zu schaffen zwischen der Organisation der Leitungsebene und den Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich mitanpacken. Denn um die Arbeit mit vernetzten Maschinen möglich zu machen und daraus auch einen Nutzen zu ziehen, braucht es ein gelebtes Wissensmanagement und stabile Mensch-Mensch-Beziehungen.